Meine Gedanken zum Garten der Stille
Erst viel später, beim Betrachten der Bilder meines ersten Besuches im Garten der Stille, wurde mir bewusst, was meine Faszination ausgelöst hatte. Es waren die Momente der Ruhe, die meine Sinne schärften, mein Herz öffneten. Und so ergeht es mir jedes Mal, wenn ich dort bin.
Ich bewundere die Schönheit und Strahlkraft der Blumen und Pflanzen, geniesse die lauschigen Plätze, die zum Verweilen einladen. Dabei betrachte ich das muntere Treiben der Bienen, Insekten und Schmetterlinge. Ich finde mich inmitten von Kristallen, Feen, Zwergen und Engeln, lasse mich in farbigen Kugeln und dem klaren Wasser der vielen Teiche spiegeln.
Diese Momente sind unbeschreiblich, viel besser als meine Worte vermögen das meine Bilder auszudrücken. Diese versetzen mich immer wieder in eine tiefe Meditation, die die Hektik des Alltags vergessen lässt. Sie helfen mir durch die ausstrahlende Stille zur Ruhe zu kommen.
Diese Faszination war der Ansporn für den Fotofilm „Garten der Stille“. Es wäre für mich ein Geschenk, wenn er seine Betrachter ebenfalls in den Bann der Stille ziehen könnte.
Der Film soll aber auch ein Dankeschön an Frau Theresia Graf sein, die das alles ermöglicht durch die Hege und Pflege dieses von ihr erschaffenen Gartens.
Doris Stirnimann
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Dazu sagt Rosmarie Schneeberger:
Es gelingt Doris Stirnimann meisterhaft, den Betrachter aus dem Tempo des Alltags heraus zu lotsen in eine tiefgründige, symbolträchtige Ruhe. Farben - Formen und Bewegungen erzählen die Geschichte, die der aufmerksame Zuschauer zu lesen bekommt. Es ist die Gabe der Fotografin und Filmproduzentin, auf faszinierende Weise Ruhe auf eindrückliche Art mit Tiefgang zu verbinden und dem still gewordenen Betrachter zu vermitteln.